Südzucker mit erwartetem Ergebnisrückgang im ersten Quartal 2024/25

Mannheim, 11.07.2024 143.11 kB

Der Konzernumsatz der Südzucker AG erhöhte sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 (1. März bis 31. Mai 2024) leicht auf 2.551 (Vorjahr: 2.518) Millionen Euro. Während der Umsatz in den Segmenten Spezialitäten, CropEnergies und Stärke rückläufig war, stieg er in den Segmenten Zucker und Frucht an.

Das Konzern-EBITDA ging deutlich auf 230 (Vorjahr: 356) Millionen Euro zurück.

Das operative Konzernergebnis sank - wie bereits in der MAR-Meldung von 15. April 2024 angekündigt - deutlich auf 155 (Vorjahr: 282) Millionen Euro; dabei verzeichneten die Segmente Zucker, CropEnergies und Stärke einen Rückgang, während das operative Ergebnis in den Segmenten Spezialitäten und Frucht anstieg.

Segment Zucker mit deutlichem Ergebnisrückgang

Im Segment Zucker stieg der Umsatz deutlich auf 1.076 (Vorjahr: 924) Millionen Euro. Dieser Anstieg wurde trotz rückläufiger Preise durch eine deutliche Steigerung der Absatzmenge erreicht. Dabei spielten deutlich höhere Exporte aus der EU auf den Weltmarkt eine wesentliche Rolle.

Das operative Ergebnis ging erwartungsgemäß deutlich auf 59 (Vorjahr: 169) Millionen Euro zurück. Ursache waren insbesondere die in der Kampagne 2023 nochmals deutlich gestiegenen Herstellkosten. Den deutlich höheren Absätzen stehen moderat rückläufige Preise gegenüber.

Rübenanbau 2024: Aussaat durch anhaltende Niederschläge verzögert

In der Südzucker-Gruppe erhöht sich die Rübenanbaufläche im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr moderat. Die Rübenaussaat erfolgte in den meisten Gebieten der Südzucker-Gruppe zwischen Ende März und Mitte April 2024 – etwa zwei Wochen früher als im Vorjahr. Aufgrund von anhaltenden Niederschlägen war in den westlichen Regionen - insbesondere in Belgien - die Rübenaussaat auch im Juni 2024 noch nicht beendet. Aus heutiger Sicht wird eine insgesamt durchschnittliche Rübenernte erwartet.

Segment Spezialitäten mit moderatem Ergebnisanstieg

Im Segment Spezialitäten lag der Umsatz überwiegend preisbedingt mit 579 (Vorjahr: 611) Millionen Euro moderat unter dem des Vorjahres.

Moderat gesteigert werden konnte hingegen das operative Ergebnis mit 57 (Vorjahr: 52) Millionen Euro. Zu dieser positiven Entwicklung trugen überwiegend höhere Margen bei, die auch den Anstieg der Personalkosten überkompensieren konnten. Die Rohstoffkosten der Divisionen entwickelten sich unterschiedlich, teilweise verteuerten sie sich, andere waren rückläufig.

Segment CropEnergies mit deutlichem Ergebnisrückgang

Im Segment CropEnergies sank der Umsatz deutlich auf 231 (Vorjahr: 289) Millionen Euro; der Rückgang ist auf deutlich niedrigere Preise für Ethanol sowie Lebens- und Futtermittel zurückzuführen. Die Absatzmenge konnte gegenüber dem im Vorjahr infolge planmäßiger Wartungsstillstände niedrigen Absatzniveau deutlich gesteigert werden.

Der Umsatzentwicklung folgend ging auch das operative Ergebnis im Berichtszeitraum deutlich auf 6 (Vorjahr: 14) Millionen Euro zurück. Ursache für den Ergebnisrückgang sind im Wesentlichen die deutlich unter Vorjahr liegenden Preise für erneuerbares Ethanol. Diese konnten durch die gesunkenen Netto-Rohstoffkosten bei Weitem nicht kompensiert werden.

Segment Stärke mit deutlichem Ergebnisrückgang

Einen deutlichen Umsatzrückgang auf 250 (Vorjahr: 293) Millionen Euro verzeichnete das Segment Stärke. Diese Verschlechterung resultierte aus dem deutlichen Preisrückgang bei Ethanol und den Stärkeprodukten. Die Absatzmengen entwickelten sich dagegen deutlich positiv. 

Das operative Ergebnis reduzierte sich deutlich auf 6 (Vorjahr: 23) Millionen Euro. Die deutlich rückläufigen Rohstoffkosten und die Absatzmengensteigerung reichten nicht aus, um die signifikant niedrigeren Preise für Ethanol und Stärkeprodukte zu kompensieren.

Segment Frucht mit deutlichem Ergebnisanstieg

Im Segment Frucht lag der Umsatz mit 415 (Vorjahr: 401) Millionen Euro leicht über Vorjahr; Grund war die Steigerung der Absatzmenge sowohl bei den Fruchtzubereitungen als auch bei den Fruchtsaftkonzentraten.

Des Weiteren konnte eine deutliche Steigerung des operativen Ergebnisses auf 27 (Vorjahr: 24) Millionen Euro erreicht werden. Der Ergebnisbeitrag der Fruchtzubereitungen erhöhte sich bedingt durch den Absatzanstieg bei stabilen Margen. Bei den Fruchtsaftkonzentraten reduzierte sich der Ergebnisbeitrag trotz höherer Absatzmenge durch niedrigere Margen.

Prognose Geschäftsjahr 2024/25 bestätigt

Der andauernde Ukraine-Krieg führt weiterhin zu einer grundsätzlichen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten. Der weitere Verlauf der negativen Einflüsse aus dem durch die EU prolongierten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibt ungewiss. Auch sind die Auswirkungen des im Oktober letzten Jahres ausgebrochenen Krieges im Nahen Osten schwer einzuschätzen.

Insgesamt sind die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituationen nur schwer abschätzbar.

Die Prognose für den Konzern ist unverändert.

Südzucker erwartet für das Geschäftsjahr 2024/25 einen Konzernumsatz zwischen 10,0 und 10,5 (2023/24: 10,3) Milliarden Euro.

Das Konzern-EBITDA wird zwischen 0,9 und 1,0 (2023/24: 1,3) Milliarden Euro gesehen.

Das operative Konzernergebnis wird zwischen 500 und 600 (2023/24: 947) Millionen Euro erwartet. 

Es wird von einem Capital Employed auf Vorjahresniveau ausgegangen. Auf Basis der erwarteten Verschlechterung des operativen Ergebnisses wird mit einem deutlichen Rückgang des ROCE gerechnet (2023/24: 13,2 Prozent).

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