Südzucker mit deutlicher Ergebnissteigerung im Geschäftsjahr 2023/24

Mannheim, 16.05.2024 173.79 kB

Die Südzucker AG hatte am 15. April 2024 bereits die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 (1. März 2023 bis 29. Februar 2024) veröffentlicht. Mit der heutigen Veröffentlichung des Geschäftsberichts folgen nun die endgültigen Angaben.

Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2023/24 moderat auf 10.289 (Vorjahr: 9.498) Millionen Euro. Dabei stand einem deutlichen Anstieg im Segment Zucker und einem moderaten Anstieg in den Segmenten Spezialitäten und Frucht ein deutlicher Rückgang in den Segmenten CropEnergies und Stärke gegenüber. 

Das Konzern-EBITDA verbesserte sich deutlich auf 1.318 (Vorjahr: 1.070) Millionen Euro. 

Das operative Konzernergebnis konnte deutlich auf 947 (Vorjahr: 704) Millionen Euro gesteigert werden. Der deutliche Rückgang in den Segmenten CropEnergies und Stärke konnte dabei durch deutliche Ergebnissteigerungen in den Segmenten Zucker, Spezialitäten und Frucht weit überkompensiert werden.

Das Capital Employed stieg auf 7.187 (Vorjahr: 7.095) Millionen Euro an, wesentliche Ursache war das gestiegene Sachanlagevermögen. Infolge des überproportionalen Anstiegs des operativen Ergebnisses verbesserte sich der ROCE auf 13,2 (Vorjahr: 9,9) Prozent.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Anhebung der Dividende vor

Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023/24 eine Dividende von 0,90 (Vorjahr: 0,70) Euro je Aktie vor. Die Hauptversammlung soll am 18. Juli 2024 in virtueller Form stattfinden.

Operatives Ergebnis im Segment Zucker mehr als verdoppelt

Im Geschäftsjahr 2023/24 stieg der Umsatz im Segment Zucker deutlich auf 4.162 (Vorjahr: 3.216) Millionen Euro. Dieser Anstieg wurde trotz rückläufiger Absatzmengen durch im Geschäftsjahresdurchschnitt deutlich höhere Preise erreicht. Das Preisniveau in der EU im seit Oktober 2023 laufenden Zuckerwirtschaftsjahr 2023/24 bewegt sich auf dem des Zuckerwirtschaftsjahres 2022/23.

Das operative Ergebnis konnte im Geschäftsjahr 2023/24 auf 558 (Vorjahr: 230) Millionen Euro mehr als verdoppelt werden. Den in der Kampagne 2022 drastisch gestiegenen Kosten, insbesondere für Rohstoffe und Energie, standen die seit Ende des letzten Geschäftsjahres höheren Preise gegenüber. Insbesondere die mit der Kampagne 2023 nochmals deutlich gestiegenen Herstellkosten führten im vierten Quartal zu einem Ergebnis deutlich unter Vorjahr. 

Segment Spezialitäten mit deutlicher Ergebnisverbesserung

Im Segment Spezialitäten konnte der Umsatz aufgrund höherer Preise moderat auf 2.414 (Vorjahr: 2.217) Millionen Euro gesteigert werden. Beim operativen Ergebnis gelang mit 196 (Vorjahr: 102) Millionen Euro eine deutliche Verbesserung zum vorhergehenden Geschäftsjahr. Hier konnten die Belastungen aus den insbesondere im Vorjahr angestiegenen Rohstoff-, Verpackungs-, Energie- und Personalkosten mit zeitlichem Verzug insgesamt besser durch höhere Preise am Markt kompensiert werden. 

CropEnergies mit deutlichem Ergebnisrückgang nach starkem Vorjahr

Im Segment CropEnergies ging der Umsatz deutlich auf 1.091 (Vorjahr: 1.390) Millionen Euro zurück. Ursachen waren einerseits deutlich geringere Absatzvolumina aufgrund von planmäßigen Wartungsstillständen und andererseits deutlich rückläufige Preise. So sind die im Geschäftsjahr 2022/23 auf Rekordniveau notierenden Ethanolpreise seit November 2023 auf ein deutlich niedrigeres Niveau gesunken.

Das operative Ergebnis ging – nach einem außerordentlich starken Vorjahr – deutlich auf 60 (Vorjahr: 251) Millionen Euro zurück und folgte damit der Entwicklung der Absatzmengen und der Preise. Im vierten Quartal wurde aufgrund des sehr niedrigen Preisniveaus in den letzten Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 nur ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht. 

Deutlicher Ergebnisrückgang im Segment Stärke 

Im Segment Stärke ging der Umsatz deutlich auf 1.056 (Vorjahr: 1.193) Millionen Euro zurück, was auf einen moderaten Rückgang sowohl bei den Absatzmengen als auch bei den Preisen zurückzuführen ist. Deutlich niedrigere Preise bei Ethanol und nativen Stärken konnten nicht vollständig durch höhere Preise bei anderen Produktgruppen aufgefangen werden. 

Der deutliche Rückgang des operativen Ergebnisses auf 48 (Vorjahr: 70) Millionen Euro war die Folge von niedrigeren Preisen bei geringeren Absatzmengen und höheren sonstigen Kosten insbesondere Personal, die nicht durch geringere Rohstoffkosten kompensiert werden konnten. Zusätzlich belasteten deutlich rückläufige Ethanol-Notierungen das Ergebnis in den letzten Monaten des Geschäftsjahres 2023/24. 

Segment Frucht mit deutlichem Ergebnisanstieg

Der Umsatz im Segment Frucht konnte moderat auf 1.566 (Vorjahr: 1.482) Millionen Euro gesteigert werden. Der Umsatzanstieg wurde von den Fruchtzubereitungen getragen, die sowohl preis- als auch mengenmäßig zulegen konnten. Dagegen erzielten die Fruchtsaftkonzentrate einen Umsatz moderat unter Vorjahresniveau; hier konnten die höheren Preise den Absatzrückgang nicht kompensieren.

Das operative Ergebnis konnte mit 85 (Vorjahr: 51) Millionen Euro deutlich verbessert werden. Dabei hat sich der Ergebnisbeitrag der Fruchtzubereitungen deutlich erholt. Dies wurde durch deutlich höhere Margen bei leichtem Absatzanstieg – trotz höherer Kosten – erreicht. Der Ergebnisbeitrag der Fruchtsaftkonzentrate konnte leicht gesteigert werden, trotz eines deutlichen Absatzrückgangs gelang dies durch signifikant verbesserte Margen. 

Konzernprognose 2024/25

Der andauernde Ukraine-Krieg führt weiterhin zu einer grundsätzlichen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten. Der weitere Verlauf der negativen Einflüsse aus dem durch die EU prolongierten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibt ungewiss. Auch sind die Auswirkungen des im Oktober letzten Jahres ausgebrochenen Krieges im Nahen Osten schwer einzuschätzen. Insgesamt sind die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituationen nur schwer abschätzbar.

Die Konzernprognose für das Geschäftsjahr 2024/25 wurde erstmals am 15. April 2024 veröffentlicht und wird hier bestätigt. Demnach erwartet Südzucker für das Geschäftsjahr 2024/25 einen Konzernumsatz zwischen 10,0 und 10,5 (2023/24: 10,3) Milliarden Euro. Dabei wird im Segment Zucker mit einem moderaten und im Segment Spezialitäten mit einem leichten Umsatzanstieg gerechnet, während in den Segmenten Stärke und Frucht von leichten Umsatzrückgängen ausgegangen wird. Der Umsatz im Segment CropEnergies wird auf Vorjahresniveau (2023/24: 1,1 Milliarden Euro) erwartet. 

Das operative Konzernergebnis wird zwischen 500 und 600 (2023/24: 947) Millionen Euro erwartet. Das operative Ergebnis im Segment Zucker wird zwischen 200 und 300 (2023/24: 558) Millionen Euro gesehen. Im Segment Spezialitäten wird von einem moderaten Rückgang und in den Segmenten Stärke und Frucht von einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses ausgegangen. CropEnergies prognostiziert ein operatives Ergebnis zwischen 20 und 60 (2023/24: 60) Millionen Euro. 

Das Konzern-EBITDA wird zwischen rund 0,9 und 1,0 (2023/24: 1,3) Milliarden Euro gesehen. Südzucker geht von einem leichten Rückgang des Capital Employed aus. Auf Basis der erwarteten Verschlechterung des operativen Ergebnisses wird mit einem deutlichen Rückgang des ROCE (2023/24: 13,2 Prozent) gerechnet. 

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