Südzucker bestätigt trotz schwierigem Marktumfeld Prognose für laufendes Geschäftsjahr

Mannheim, 09.10.2014 191.26 kB

Die Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, Mannheim, erzielte in den ersten sechs Monaten (1. März 2014 bis 31. August 2014) des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 einen Konzernumsatz von 3.482 (Vorjahr: 3.937) Millionen Euro, der damit deutlich unter Vorjahresniveau lag. Während der Umsatz in den Segmenten Zucker, Frucht und Spezialitäten zurückging, konnte er hingegen im Segment CropEnergies gesteigert werden. Das operative Konzernergebnis verminderte sich erwartungsgemäß deutlich auf 147 (Vorjahr: 407) Millionen Euro. Wesentliche Ursache hierfür ist der Rückgang des operativen Ergebnisses im Segment Zucker. Auch in den Segmenten CropEnergies und Frucht konnte das Vorjahresergebnis nicht erreicht werden. Das operative Ergebnis im Segment Spezialitäten hingegen lag über dem Vorjahr.

Prognose für laufendes Geschäftsjahr bestätigt

Für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 rechnet Südzucker weiterhin mit einem Rückgang des Konzernumsatzes auf rund 7,0 (Vorjahr: 7,5) Milliarden Euro und einem deutlich rückläufigen operativen Konzernergebnis in Höhe von rund 200 (Vorjahr: 622) Millionen Euro. Diese zuletzt zur Hauptversammlung bestätigte Prognose basierte auf der Erwartung einer weiteren Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds in den europäischen Zucker- und Ethanolmärkten. Diese hat sich bestätigt und nochmals weiter verstärkt. Die Erreichung des prognostizierten operativen Konzernergebnisses ist daher anspruchsvoller geworden. Maßgeblich für den Rückgang des operativen Konzernergebnisses sind weiterhin deutlich rückläufige Ergebnisse in den Segmenten Zucker und CropEnergies.

Prognose für drittes Quartal durch weiter rückläufige Zuckerpreise belastet

Für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 rechnet Südzucker mit einem operativen Konzernergebnis deutlich unter dem Vorjahresniveau. In diesem Quartal werden – mit Beginn des neuen Kampagnejahres – neue Kontrakte mit nochmals niedrigeren Quotenzuckererlösen wirksam. Darüber hinaus belasten auch noch die Bestände mit den hohen Herstellkosten aus der Kampagne 2013, die bei dem nochmals sinkenden Preisniveau abgesetzt werden.

Segment Zucker durch deutlich sinkende Preise belastet

Im Segment Zucker ging der Umsatz in der ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 auf 1.699 (Vorjahr: 2.085) Millionen Euro zurück. Wesentliche Ursache für diesen Rückgang sind sinkende Quotenzuckererlöse. Der Absatz von Quotenzucker konnte dagegen gesteigert werden. Die Exportpreise für Nichtquotenzucker lagen weltmarktpreisbedingt unter dem Niveau des Vorjahres.

Das operative Ergebnis sank erwartungsgemäß deutlich auf 68 (Vorjahr: 304) Millionen Euro. Dieser Rückgang wurde maßgeblich durch deutlich sinkende Erlöse für Quotenzucker, insbesondere in den süd- und osteuropäischen Märkten, verursacht. Die Verringerung der Quotenzuckererlöse setzte sich im Laufe des zweiten Quartals weiter fort.

Zuckerrübenverarbeitung mit Rekordniveau beim Rübenertrag

Die frühe Aussaat sowie ausreichend und regelmäßige Niederschläge während des gesamten Sommers, verbunden mit günstigen Temperaturen, führten zu einem ausgiebigen Rübenwachstum, so dass in diesem Jahr bei allen Konzerngesellschaften mit 76 (Vorjahr: 67) Tonnen je Hektar einem Rekordniveau beim Rübenertrag über dem fünfjährigen Durchschnitt zu rechnen ist. Die Rodebedingungen für den Kampagnestart Mitte September waren überwiegend gut. Mit Ausnahme von Deutschland und einigen östlichen Werken werden insgesamt in der Südzucker-Gruppe Kampagnelängen von über 120 Tagen erreicht.

Segment Spezialitäten mit Ergebnisanstieg bei gesunkenen Kosten

Der Umsatz im Segment Spezialitäten lag insbesondere aufgrund rückläufiger Erlöse mit 855 (Vorjahr: 883) Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr. Dagegen konnte das operative Ergebnis auf 45 (Vorjahr: 34) Millionen Euro gesteigert werden. Hierbei konnten Kosteneinsparungen in Verbindung mit einer insgesamt stabilen Absatzentwicklung die Belastungen aus geringeren Erlösen mehr als ausgleichen.

CropEnergies mit negativem Ergebnis aufgrund rückläufiger Preise

Der Umsatz im Segment CropEnergies konnte nochmals auf 372 (Vorjahr: 341) Millionen Euro gesteigert werden. Hierzu trugen die höheren Absätze an Bioethanol sowie Lebens- und Futtermitteln bei, die die deutlich rückläufigen Ethanolerlöse mehr als ausgleichen konnten. Der Absatzanstieg resultierte insbesondere aus der im Vorjahreszeitraum noch nicht enthaltenen Anlage in Wilton/Großbritannien. Auch an den anderen Standorten konnten die Erzeugungs- und Absatzmengen gesteigert werden.

Das operative Ergebnis hingegen verminderte sich im Berichtszeitraum auf -4 (Vorjahr: 26) Millionen Euro. Dies ist insbesondere auf die auch im zweiten Quartal weiterhin deutlich rückläufigen Ethanolerlöse zurückzuführen. Diese Belastung konnte durch die ebenfalls deutlich rückläufigen Nettorohstoffkosten nicht kompensiert werden.

Segment Frucht mit Umsatz- und Ergebnisrückgang

Der Umsatz im Segment Frucht lag mit 556 (Vorjahr: 628) Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahr. Bei Fruchtzubereitungen konnte der Absatz nahezu auf Vorjahresniveau gehalten werden, allerdings wirkten Fremdwährungseffekte aufgrund des stärkeren Euro umsatzmindernd. Im Bereich Fruchtsaftkonzentrate reduzierte sich der Umsatz infolge rückläufiger Erlöse sowie Absätze insbesondere beim Hauptprodukt Apfelsaftkonzentrat deutlich.

Das operative Ergebnis im Segment Frucht lag mit 38 (Vorjahr: 43) Millionen Euro ebenfalls deutlich unter dem Vorjahr. Die operative Marge aber konnte gehalten werden, was die erfolgreiche Umsetzung der in den Vorjahren eingeleiteten Material- und Strukturkosteneinsparungsmaßnahmen bestätigt.

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